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WeShowIT Podcast mit Thomas Müller
(Der Fleischbotschafter)

“Fleisch ist mein Fußball”.

Thomas Müller „Fußballgott“ wird sich sicherlich der eine oder andere gedacht haben, als er den Namen gelesen hat. Doch unser Thomas Müller hat nichts mit dem runden Leder zu tun. Vielmehr ist er DER Fleischbotschafter der Nation und in Fachkreisen mindestens so bekannt wie sein Namensvetter am Ball. Wir sprechen über seine Mission, was man als Foodblogger zu beachten hat, wie er dem deutschen Handwerk hilft online fit zu werden, wie man mit gutem Fleisch richtig gutes Business betrieben kann und wie man vom IT- Berater zum Fleischbotschafter wird.

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Wer ist Thomas Müller und was ist ein Fleischbotschafter?

Da es ums Thema Fleisch und Essen geht, fängt das Interview klassisch mit einer Vorspeise an in der Thomas ein paar Zutaten seiner persönlichen Story in die Auslage legt. Der Leitsatz des gebürtigen Koblenzers lautet „Fleisch ist mein Fußball“ und dass, obwohl er selbst mit Fußball so ziemlich gar nichts am Hut hat. Thomas ist von Haus aus eigentlich IT-Berater, doch die meiste Zeit beschäftigt er sich mit dem Thema Fleisch und so wurde er in relativ kurzer Zeit zum selbsternannten Fleischbotschafter. Stätig auf der Jagd nach gutem Geschmack schaut Thomas nicht nur in die heimischen Töpfe, sondern ist weltweit ein gerne gesehener Gast am Grill, der Pfanne uns das u.a. in diversen Botschaften. Doch nicht nur die Liebe zum Produkt selbst ist es was ihn antreibt, sondern vor allem Aufklärung in den Bereichen Aufzucht, Haltung und Verarbeitung der Tiere stehen bei ihm ganz weit hoch im Kurs. Er gibt seine Infos gerne weiter und erzählt darüber, wie man gutes Fleisch erkennen, wo man es bekommen und was man gegen Massentierhaltung machen kann.

Vom IT-Berater zum Fleischbotschafter.

Neben seiner Fleisch-Passion ist Thomas als gelernter IT-Berater unterwegs und ist hier vor allem für diverse Unternehmen tätig wenn es um das Testen von Konzepten oder von bestehenden Interfaces geht. Test zu Lastauslegung, wie zum Beispiel, ob ein Shop bzw. dessen Seite auch dem Ansturm an Weihnachten standhält ist nu ein Themenfeld die er in seiner klassischen Selbstständigkeit bedient. Aber gibt es auch eine Brücke zwischen dem IT-Job und den Aufgaben eines Fleischbotschafters? Thomas Müller sagt ganz eindeutig „ja, die gibt es“. Denn es gibt beispielsweise einige EU-Kampagnen, die sich mit dem Konsum von Fleisch befassen und dort ist die Meinung von Thomas mehr als nur gefragt.

Social Media – Der Fleischbotschafter online

Ganz bescheiden erzählt Thomas dass er auch online unterwegs ist und „ein paar Follower aufgebaut hat“ (Zitat). Tatsächlich belaufen sich diese paar Follower alleine schon auf Instagram auf 126.000. Ja, ihr habt richtig gelesen; über einhundertsechsundzwanzigtausend Menschen folgen Thomas Müller auf dem zweitgrößten Netzwerk der Welt. Das ist natürlich auch nicht ganz unbemerkt geblieben und so kam dann über den Fotografen Paul Ripke der Kontakt zu Marten, besser bekannt als Marsimoto oder Materia. Paul schickte Thomas ein Video auf dem Marteria per Video „Fleischbotschafter, wir wollen ein Fleisch von Dir“ propagierte. Challange acceptetd! Kurzum setzte Thomas alles in Bewegung um vor dem Koblenzer Konzert von Materia eine „Steak-Weltreise“ zu organisieren und dabei Fleisch aus verschiedenen Regionen der Welt zuzubereiten. Da zum gleichen Zeitpunkt zufälligerweise die Internorga stattfand, konnte Thomas natürlich alle seine Kontakte spielen lassen und verschiedenste Lieferanten an einen Tisch zusammenbringen. Nach bestandener Feuerprobe ging es einige Zeit auch direkt weiter und so gingen Marteria, Thomas und Crew gemeinsam auf eine Fleischtour durch Köln.

Das goldene Steak. #riberygate

In Sachen Fleisch ging vor einiger Zeit eine ganz spezielle Instagram-Story durch die deutsche Presse. Wir sagen nur Franck Ribery, Nusret, Dubai und das goldene Steak #riberygate. Mit einem leichten Grinsen erzählt uns Thomas das er „gar nichts“ von goldenem Fleisch hält, denn geschmacklich sei Blattgold überhaupt nicht auffällig, der reine Showeffekt sei es der hier im Vordergrund steht und um es mal mit anderen Worten zu sagen, „es ist nur ein teurer Toilettengang“. Marketingtechnisch war diese Story mal wieder ein absoluter Glücksfall für Nusret, aber wer weltweit zehn Restaurants sein Eigen nennen darf, der weiß eh was er tut. Für Thomas Müller sicherlich eine Sache, die er in Teilen bewundert. Und obwohl die beiden was die Followerzahl angeht noch „leicht“ auseinanderliegen, haben Sie dennoch eins gemeinsam: beide haben es regelmäßig mit Hatern zu tun. Hierbei gibt es laut Thomas nur einen richtigen Weg mit dem Umgang: Humor!

Gutes Fleisch ist mein Gemüse.

Wie definiert der Fleischbotschafter „gutes Fleisch“? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen braucht es diverse Spezifikationen. Für Thomas nicht ganz einfach zu beantworten, denn wo man zum Beispiel bei Kaffee genau weiß, woher er kommt und wo er angebaut wurde, ist es bei Fleisch leider oft nicht der Fall. Hier hilft oft vor allem eine gute Verbindung zum Fleischer des Vertrauens aufzubauen. Gerade wenn es um die Bestellung des Weihnachtsfleisches geht zeigt sich schnell, wer die qualitativ beste Ware liefern kann. Es muss aber nicht immer der kleine Metzger sein, auch inhabergeführte Supermärkte, die zu den Erzeugern aus der Region guten Kontakt haben sind hier oft und gerne erste Ansprechpartner für qualifizierten Austausch und beste Produkte.

Lokaler Einzelhandel, Supermarkt, Fachgeschäft oder Online?

Auf die Frage, wo man sein Fleisch am besten kaufen sollte, bringt Thomas Müller überraschender Weise den Online-Handel ins Spiel. Denn wenn die Kühlkette eingehalten wird, und das wird sie in der Regel auch dank Trockeneis und Styroporboxen, dann steht dem Kauf im Internet heute absolut nichts mehr im Wege. Gerade weil aufgrund geografischer Unterscheide nicht jedes Fleisch beim lokalen Metzger zu bekommen ist, bietet sich der Kauf beim Fachhändler und/oder online an. Im Gegensatz zum Onlinehandel haben sich jedoch bisher Lieferdienste von Fleisch einschlägiger Supermarktketten nicht durchsetzen können.

Bewusste und vegane Ernährung.

„Wie erkennt man einen Veganer? – Er sagt es einem!“. Diesen Witz kennt auch Thomas Müller und gelegentlich kommt er auch Veganern entgegen, die missionarisch unterwegs sind. Aber, und das ist Thomas wichtig zu sagen: die meisten Erfahrungen mit Veganern sind mehr als positiv, denn witzigerweise können diese oft besser kochen als Fleischesser, da sie sich mit dem Thema Essen und Gewürzen viel besser auskennen.

Ein Botschafter in der Botschaft.

Auch wenn sich Thomas Müller selbst zum Fleischbotschafter ernannt hat, ist er dennoch das eine oder andere Mal in den Genuss gekommen eine echte Botschaft zu besuchen. So war er beispielsweise in der japanischen und in der Berliner US-Botschaft zu Gast, um sich gerade bei letzterer z.B. mit dem Präsidenten der US Export Federation zum Thema Fleischexport und Quotenregelung auszutauschen.

Bio, Nachhaltigkeit, Massentierhaltung.

Bio-Fleisch? Besser nicht! Jetzt werden die ein oder anderen aufschreien, befasst man sich jedoch näher mit Thomas Erläuterungen dazu, wird es verständlich und nachvollziehbar, denn Bio beutet in diesem Zusammenhang lediglich, dass die Tiere Bio-Futter bekommen. Würde man den Tieren einfach allgemein besseres Futter geben, würden diese aus der Kategorie Bio rausfallen. Auch zum Thema Massentierhaltung bezieht Thomas Müller als erklärter Gegner ganz klar Stellung. Er informiert in seinen Kanälen über die Einrichtungen von Massenschlachtbetrieben über deren Abläufe und weist darauf hin, dass jeder Endverbraucher über seinen Einkaufszettel mitbestimmen kann wie sich die Haltung verändern könnten, denn „nur wer bewusst einkaufen geht, kann Einfluss nehmen“.

Fachkräftemangel, Influencer-Marketing und Foodblogging-Szene.

Als Fleischbotschafter ist Thomas auch in Sachen Handwerk unterwegs. So berät er Betriebe jeder Größe und hilft u.a. durch seine Bekanntheit, wenn zum Beispiel offene Stellen zu besetzen sind, eCommerce aufgesetzt bzw. ausgebaut werden muss und vieles mehr.

Der Austausch innerhalb Szene, also mit anderen Foodbloggern und Influencern, ist heute wichtiger den je. Austausch auf Augenhöhe und vernetzt sein sind hier die Buzzwords. Als einen der wichtigsten Termine nennt Thomas hier das Kölner MeatUp, wo verschiedenste Menschen in einem Park zusammenkommen ums beim grillen über aktuelle Trends der Szene auszutauschen. Hier geht es natürlich nicht rein um fleischige Angelegenheiten, sondern selbstverständlich auch um alle anderen Foodrichtungen. Der Bedarf an Foodcontent , so Thomas, ist nimmt stetig weiter zu und genau aus diesem Grund steht er auch Accounts wie Tasty sehr positiv gegenüber. Die gesamte Community hat ein klares Ziel: Spaß am kochen vermitteln und leckere Gerichte auf die Teller zaubern.

Grill oder Pfanne?

Auch wenn Thomas aus seiner familiären Vergangenheit oft zum Grillen gekommen ist, steht doch die gusseiserne Bratpfanne bei ihm hoch im Kurs. „Am Ende ist es natürlich die perfekte Kombination aus Grill UND Pfanne“, erzählt Thomas, der genau wie seine Freunde gerne die Gusspfanne auf den Grill stellen um das offene Feuer zu nutzen.

#OfflineFirst.

Digi-Detox, gesteht Thomas, ist für Ihn schon eine schwere Sache. Für jemanden der mehrere Stunden pro Tag an Bildschirmen arbeitet ist es schwierig sich von den Geräten zu lösen. Natürlich legt er trotzdem viel Wert auf gezielte Auszeiten wie z.B. beim Saunagang oder nach großen Events und Messen um die interessanten Gesprächen und Eindrücke in Ruhe Revue passieren zu lassen. „Trotz gezielter Offlinephasen sind immer ausreichend Powerbanks dabei“, so Thomas, „um über den Tag zu kommen“.

StartUp-Szene, neue Foodblogs und mehr.

Bevor Thomas zum Fleischbotschafter wurde gründete er 2011 ein Startup im Finanzbereich, welches er und seine Mitgründer 2016 erfolgreich an eine Frankfurter Agentur verkaufen konnten. „Als Durchweg positiv“ oder gar als „Top-Gesprächthema“ bezeichnet Thomas seinen Ausstieg aus der Finanzwelt hin zum Fleisch.

Auf die Frage, was er jemandem raten würde, der jetzt nach dem Podcast nun mit dem Gedanken spielt selber einen Foodblog zu starten, sagt er: „Einfach machen. Es gibt für jeden Bereich so viele Möglichkeiten, sei es wie er eben Fleisch oder Salate, überall gibt es die passende Zielgruppe. Wichtig dabei ist der Spaß an der Sache. Ein Händchen für gute Bilder und Videos ist schon nicht unwichtig, gerade wenn man Instagram als Plattform wählt. Dabei schaden gute Texte nicht unbedingt, jedoch sollte der Fokus aus den Bildern liegen.“.

Zukunftsaussichten.

Wo geht’s hin? Wie geht’s weiter? Der Fokus für Thomas soll 2019 ganz klar auf Videos liegen. Mit IGTV (Instagram-TV) experimentiert er schon eine Weile rum, jetzt soll auch YouTube dazu kommen. Neben Dokumentationen wird es auch kleine Tutorials und Life Hacks geben. Der Arbeitstitel des ganzen könnte demnach „Die Abenteuer des Fleischbotschafters“ oder „Fleisch-News online“ lauten.

Wir wünschen viel Erfolg und guten Appetit.

Hier nochmal alle Themen des Podcasts mit Thomas Müller im Überblick:

00:00 > Intro
01:46 > Vorspeise: Selbstvorstellung Thomas Müller
03:49 > Fleisch vs UX Design?!
05:16 > Marteria im Instagramfeed vom Fleischbotschafter
13:41 > Nusret und das goldene Steak … #riberygate
18:14 > Gutes Fleisch ist mein Gemüse.
21:45 > Lokaler Einzelhandel vs Supermarkt vs Fachgeschäft vs Online Shopping?
24:58 > Online-Lieferdienste
27:17 > Bewusste Ernährung und/oder vegane Ernährung?
29:45 > Botschaftsbesuche
32:41 > Bio, Nachhaltigkeit, Massentierhaltung
37:09 > Fachkräftemangel – Beratung für das lokale Handwerk
39:05 > Austausch mit Foodbloggern
41:23 > Influencer und die liebe Kennzeichnung von Werbung
45:31 > Warum Thomas die Produkte auf Social Media in den Vordergrund stellt statt sich als Person?
47:30 > Der Alltag eines Fleischbotschafters
50:25 > Glaubensfrage: Grill oder Pfanne?
52:13 > Offline First – Digital Detox und Co.
56:55 > Foodblogs wie Tasty im Vergleich
58:53 > StartUp-Szene
1:00:45 > Tipps und Tricks für neue Blogger
1:05:25 > Zukunftsaussichten
1:04:48 > Outro[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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